
Zur Kulturhauptstadt ist die Rehberger Brücke nicht fertig geworden, zur Emscherkunst 2010 auch nicht, 2011 wurde sie eingeweiht, die Brücke mit dem doch etwas schwierigen Namen: Slinky Springs to Fame von Tobias Rehberger. Slinky, so nennt man diese Spiralfedern die es in jedem Spielzeugladen zu kaufen gibt und so ähnlich sieht auch die Rehberger Brücke in Oberhausen aus. Ein Slinky, der übers Wasser geworfen wurde.
Teil der Route Industriekultur
Da man aber hier im Ruhrgebiet doch eher deutsch spricht wird die Brücke meist nach dem Entwerfer Rehberger Brücke genannt. Wobei, eigentlich ist sie ja mehr ein Kunstwerk auf dem man den Rhein Herne Kanal zu Fuß oder mit dem Fahrrad überqueren kann – von der Emscherinsel zum Schloss Oberhausen oder umgekehrt.

Bei meiner ersten Begegnung mit Slinky war ich schon etwas enttäuscht. Irgendwie hatte ich mit das Teil spektakulärer vorgestellt. Sicherlich sieht sie außergewöhnlich aus, aber für meinen Geschmack ist die Beleuchtung zu grell und die bunten Farben auf dem Boden sehen nach gut einem Jahr etwas verwaschen und auch billig aus. Aber das ist mein Geschmack.

Beim 2. Blick gefiel sie mir schon etwas besser, zwei meiner Begleiter, unsere beiden Dackel konnten sich hingegen auf unserem Ausflug mit der Kunst nicht anfreunden. Der weiche Fußboden, man kennt ihn sonst von der Umgebung von Spielgeräten in Fußgängerzonen, war ihnen unheimlich. Die verschiedenen Farben verstärkten in der Dunkelheit ihre Skepsis, und dass sie in der Mitte auch noch ordentlich schwankt kam überhaupt nicht gut, aber Dackel sind ja auch keine Kunstkenner.

In der Dunkelheit zu fotografieren ist nicht einfach bei diesem Kunstwerk, entweder man sieht die Farben nicht oder die Metallspiralen. Irgendwann, mit ausprobieren von Belichtung und Aufnahmedauer hatten wir es doch geschafft.

406 Meter ist die Slinky Springs to Fame – Rehberger Brücke lang, rollt man die Spiralen aus kommt man auf fast 8 Kilometer. Sie wird abends ab 20 Uhr beleuchtet, einmal einseitig mit Neonröhren unter dem Handlauf und von unten mit fast 300 Leuchten die in die Alu-Spiralen eingebaut sind. Der Boden hat 16 verschiedene Farbtöne in unterschiedlichen Breiten. Ein außergewöhnliches Kunstwerk das man sich unbedingt anschauen sollte.

Ach ja, die Adresse der Brückenskulptur ist Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen.